OPEN FLOOR

ist eine ressourcenbasierte Bewegungspraxis.

Wir erforschen die Vielfalt an Möglichkeiten, uns zu bewegen. Wir beobachten, was geschieht, und üben uns darin, bewusst und mit Intention zu reagieren. Wir lernen, unsere Gewohnheiten und Muster zu verstehen, um zu tieferer Einsicht und Selbsterkenntnis zu gelangen. Je mehr wir unterschiedliche Reaktionen in unseren Bewegungen verkörpern, desto mehr Ressourcen können wir abrufen, um uns mit Flexibilität, Resilienz und Leichtigkeit durchs Leben zu bewegen.

Wir, das sind 373 Open Floor Teacher weltweit (Stand Mai 2024), öffnen Räume für die Bewegungspraxis in unserer Diversität, wie die Methode auch entstanden ist. Die 2013 gegründete US-amerikanische soziokratische Organisation Open Floor International basiert auf dem Erfahrungswissen der somatischen Praxis von Gabrielle Roth (5Rhythms) und universellen Methoden von Verkörperung/ Embodiment und Achtsamkeit. Sie ist in der Physiologie, Kinesiologie, Psychologie, Neurowissenschaft, Achtsamkeit und den kreativen Künsten verwurzelt.

Wir sind bestrebt, unsere Praxis und unser Wissen so zugänglich wie möglich zu machen. Open Floor ist Open Source. Unser Curriculum ist unter Creative Commons registriert, was die Integrität der Arbeit schützt und sie gleichzeitig für kreatives Remixen universell verfügbar macht. Dafür benennen wir unsere Quellen, ob aus verschiedenen Meditationspraktiken, der Gestalttherapie, dem Authentic Movement und weiteren.

Wofür die Praxis Raum gibt und was die Praxis befördert:

BEWUSSTSEIN

GANZHEITLICHKEIT

AGILITÄT

BERÜHRUNG

KREATIVITÄT

VIELFALT

FREUDE

WAHRNEHMEN

LEBENDIGKEIT

FLEXIBILITÄT

PRÄSENZ

TRANSFORMATION

PROZESS

INNERE ARBEIT

LEICHTIGKEIT

Wir lernen nicht zu tanzen, sondern wir tanzen um zu lernen.
— Open floor

Die zehn Bewegungsqualitäten

  • Erdung

  • Pause

  • Zentrierung/ Mitte

  • Ausdehnen & zusammenziehen

  • Aufeinander zu & voneinander weg

  • Ausrichtung

  • Aktivieren & beruhigen

  • Loslassen

  • Sich auflösen

  • Raumbewusstsein

Um achtsame, verkörperte Bewegung in unser Leben zu bringen, üben wir uns in den zehn Bewegungsqualitäten (Core Movement Resources, CMRs). Sie sind ein verkörpertes Bewegungsvokabular. Sie geben uns eine einfache, universell geteilte Sprache und einen Weg, unsere Erfahrung des Lebens in diesen menschlichen Körpern erlebbar und benennbar zu machen und uns darüber zu verständigen.
In diesen sich wandelnden Zeiten sind diese somatischen Ressourcen eine Möglichkeit, sowohl auf der Tanzfläche als auch im Alltag zu navigieren.
Körperanker bieten uns klare Anhaltspunkte für die Erkundungen. Wie bei jeder Meditation bringen sie Fokus und helfen unsere Aufmerksamkeit zu bündeln.

Bedürfnisse
in Beziehung zu sein

  • ICH: Autonomie

  • DU: Verbindung

  • WIR: Zugehörigkeit

  • ALL/ES: Quelle

4x4 Netzwerk

Dimensionen
der Verkörperung

  • KÖRPER

  • GEFÜHLE

  • GEDANKEN

  • SEELE

Das 4×4 Netzwerk sind die Koordinaten für unsere Tänze, die Orientierung in der Praxis und deren Vermittlung geben:

  • Die vier Dimensionen der Verkörperung beschreiben im Einzelnen, was es bedeutet, unser ganzes Selbst zu beleben.

  • Die vier Beziehungsbedürfnisse beschreiben die elementaren Bedürfnisse und Leidenschaften, die uns überhaupt erst dazu bringen, uns zu bewegen.

Zusammen bilden sie ein untrennbares und ganzheitliches Geflecht unseres Menschseins.

Die vier Kontiuums

  • fest/ fixiert und weich/ fliessend

  • einbeziehen und ausschliessen

  • Gewohnheit und Wahlmöglichkeit

  • Abwesenheit und Anwesenheit

Die vier Kontinuum beschreiben Zustände mit ihren Übergängen. Wir lernen diese wahrzunehmen, zwischen diesen zu unterscheiden, uns zwischen diesen zu bewegen, diese zu skalieren, die Intensitäten zu variieren, diese auch zu verbinden. Das befähigt uns dazu Situationen anzunehmen und diese gestaltbar zu machen.

Der Bewegungszyklus

  • Aufmerksamkeit öffnen

  • Eintreten

  • Erkunden

  • Integrieren

Die Praxis verläuft entlang der vier Phasen des Bewegungszyklus:

  • Wir kommen an und richten unsere Aufmerksamkeit auf den Körper und wärmen uns auf.

  • Wir verbinden uns über einen Körperanker mit einer Bewegungsqualität.

  • Wir erkunden und vertiefen die Möglichkeiten der jeweiligen Bewegungsqualität.

  • Wir finden zur Ruhe und integrieren das Erfahrene.

Das Geheimnis, wie du deine Wohlfühlzone erweitern kannst, liegt darin, die komplementären Energien in dir anzunehmen.
— Deepak Chopra
Die hier verwendeten deutschen Begriffe sind momentan die von mir persönlich bevorzugten Übersetzungen. 
In einer ehrenamtlichen Arbeitsgruppe von deutschsprachigen Open Floor Lehrer*innen übersetzen wir derzeit konsentbasiert die wichtigen Begriffe des bislang englischen Curriculums ins deutsche, um eine gemeinsame Version zu verwenden. Jede Open Floor Lehrerin und jeder Open Floor Lehrer ist frei, weiterhin individuelle Formulierungen zu verwenden.
Für die originalen Begriffe siehe openfloor.org. 
Möchtest Du diese Arbeit finanziell unterstützen, melde Dich bei mir oder beim Open Floor Giving Circle.